Die Moosbacher Religion ist eine typische polytheistische Weltvorstellung. Es gibt göttliche Entitäten für Orte, Lebensbereiche, Berufe, Ereignisse, Personengruppen usw. Der große Unterschied zu vielen anderen Religionen ist vor allem das Verständnis in Bezug auf das Wesen der besagten Entität; die Moosbacher sehen sie nicht als Götter, sondern als sogenannte Mondgeister.
Typischerweise haben Mondgeister keinen direkten Namen, sondern werden als Mondgeist des jeweiligen Etwas angesehen und angesprochen. Personifiziert werden sie meist durch Motten, die besonders häufig nachts bei Mondschein fliegen. Die Motten werden daher als Boten zwischen den Mondgeister und den Menschen angesehen. Eine besondere Stellung hat die Silberne Motte, der mächtigste Bote, welche z.T. selbst verehrt wird.
Daraus rührt auch das Wappen der Grafschaft, eine Motte vor dem Mond. Die Motte ist daher auch das heilige Tier des Landes und das Wappentier der gräflichen Familie, kommt aber auch häufig in anderen Moosbacher Wappen vor (Beispielsweise als Wappenhalter im Wappen des Allumfassenden Magiersymposiums für Forsschung, Bildung und Erhaltung außergewöhnlicher Zauberei sowie destruktiver und konstruktiver Wissenschaften ).
Durch den ausgesprochen dezentralisierten Polytheismus gibt es eine unüberschaubare Anzahl an Mondgeistern, es kommen regelmäßig neue hinzu. Fremde Gottheiten werden häufig als neue Mondgeister aufgefasst oder mit vorhandenen gleichgesetzt (die sogenannte Interpretatio Tineae). Die Vielzahl an Mondgeistern wird häufig in Familien oder Häusern zusammengefasst. Beispielsweise ist in der Familien des Bieres der Mondgeist der goldenen Gerste das Oberhaupt. Dieser sind beispielsweise die Mondgeister des Bierbrauens oder des Hopfens. Da die Mondgeister oft mit Sternen assoziiert werden, gibt es die Idee von Sternenhäusern/-bildern. Beispielsweisen symbolisiert der Große Wagen das Haus des Bieres und natürlich ist die Form ein großer Wagen zum Transportieren des Bieres. Beim Gebet werden gelegentlich Gebetsketten genutzt, bei der jede Perle für einen anderen Mondgeist steht.
Die Moosbacher Religion wurde nie zentral organisiert. In den größeren Städten gibt es einige Tempel und besser organisierte Priesterschaften, ebenso sind kleinen Tempel, Schreine und Heiligtümer im ganzen Land weit verbreitet. Das Mottenheiligtum am Wegesrand ist ein häufiges Bild an Wegkreuzungen und Rastorten. Aber auch eine Kasernenküche kann einem Mondgeist geweiht sein - beispielsweise durch einen kleinen Schrein dem Mondgeist des Kochens oder des langen Feuers. Auch Schreine und Tempel für ganze Mondgeistghäuser sind weit verbreitet. Im Grunde haben alle größeren Mondgeister eigene Tempel. Der Haupttempel im Mottenhain in Moosbach ist zuerst dem Hauses der Mondgeister des Lichts und des Lebens geweiht.
Dort existiert auch die einzige richtige Priesterschaft - die Priester der silbernen Motte. Die Priesterschaft rekrutiert sich aus jüngeren Söhnen und Töchtern der armen Familien der Stadt. Die Anwärter müssen eine lange Ausbildung absolvieren, bis sie schließlich im großen Tempel im Mottenhain arbeiten und leben dürfen.
Die meisten anderen Prieser sind nur nebenberuflich im "Gottesdienst". Prinzipiell kann jeder Moosbach der Priester eines Mondgeistes werden. Nur wenige werden jedoch auch von diesem Mondgeist wahrgenommen und durch "Erleuchtung" als Diener anerkannt. Für die Ausbildung der Neulinge sorgen oft nur reisende Priester. In den größeren Siedlungen haben sich einige Gemeinschaften gebildet, die jedoch alle nicht eine ähnlich abgeschlossene Priesterschaft wie die Anhänger der silbernen Motte bilden. Priester außerhalb der Ortschaften sind zumeist Laienpriester, die dieser Aufgabe nebenberuflich neben dem Ackerbau nachgehen. Hauptsächlich organisieren sie die Geistesdienste und lokale religiöse Feste. Gelegentlich unterrichten die Priester auch Kinder in der Geschichte der Mondgeister und Moosbachs, manche lehren sogar lesen und schreiben, insofern sie es selbst beherrschen.
Der Ursprung dieses Glaubens liegt vermutlich, zumindest laut einiger Gelehrter, die sich damit befasst haben und diese Vermutungen niemals einem Moosbacher Bürger gegenüber äußern würden, in elfischen Naturreligionen. Die Elfen, die vor den Menschen in Moosbach lebten, waren sehr naturverbunden und haben kaum feste Siedlungen aus Stein erbaut. Ein politheistischer Glauben auf Basis von Naturgeistern geht in diese Richtung. Natürlich ist die Religion über die Jahrhunderte durch die Menschen verändert worden. Wieviel vom alten Elfischen, außer der Ansprache als Geister, statt Götter, zum Zeitpunkt der Elfenkriege blieb, ist nicht mehr nachvollziehbar.
Aberglauben[]
Neben der offiziellen Religion hat sich in Moosbach ein abergläubischer Kult um Wurzelgemüse, vor allem Möhren gebildet. Dieser Aberglaube stammt sicherlich aus dem bäuerlichen Milieu und basiert auf Wurzelgemüse als wichtiger Nahrungsmittelgrundlage. Tatsächlich können gerade Möhren in Zeiten von Mangelernährung das Überleben sichern.
Der wichtigste Aberglaube bezieht sich auf die sogenannte Seelenmöhre. Beim Übergang vom Kindes- in das Erwachsenenalter erhält der Moosbacher bei der Karottonfirmation seine erste Karotte als gesegneten Talisman. Der Volksglaube besagt, dass diese Karotte der Seele des Moosbachers ähnelt. In Moosbach tragen die meisten Bauern eine Möhre, die Unheil abwenden bzw. aufnehmen
soll, primär böse Geister. Das aufgenommene Böse wird als die allmähliche Schwärzung der Möhre wahrgenommen. Dieser Talisman ist umso stärker, umso mehr die Karotte der ursprünglichen Seelenmöhre ähnelt. Häufig werden Möhren auch beschnitzt und so in eine Form gebracht, die beispielsweise einem Herzenzwunsch sehr ähnelt.
Aus diesem Aberglauben entstanden eine Vielzahl an Traditionen, die aus der Möhre ein der Motte beinah gleichgestelltes Symbol machen. Beispielsweise ist es Brauch, dass ein Heiratswilliger seiner/seinem Angebeteten einen Strauß Möhrengrün ins Haar flechtet. Dies zählt als eine Art Verlobung.
Die Religion, vor allem der Aberglauben, hat deswegen umfassend Einfluss auf das alltägliche Leben der Moosbacher, siehe z.B. Möhrenbrand, Hasengarde.
Liste bekannter Mondgeister[]
Es gibt unzähliche Mondgeister und noch mehr Bezeichnungen. Fast jeder Moosbacher hat einen anderen Lieblingsmondgeist. Einige Mondgeister lassen sich in Häuser/Familien einordnen.
Familie des Lichts und des Lebens[]
Mondgeist des Lichts, des Mondes an sich, der Hoffnung etc - besonders stark verehrt
Mondgeist der Kerzenscheins
Mondgeist des Schutzes
Familie des Bieres[]
Mondgeist der goldenen Gerste - Biergenuss, Bierschaum, Tavernen, Alkoholismus...
Mondgeiser der Braukunst - Diener des Geistes der goldenen Gerste
Mondgeist des Hopfens - Diener des Geistes der goldenen Gerste
Familie der Häuslichkeit[]
Mondgeist der Schwelle
Mondgeist des langen Feuers
Mondgeist des Kochens
Familie des Kampfes[]
Mondgeist der guten Führung
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Mondgeist des Zufalls - z.B. von Soldaten verehrt, die ihre Entscheidungen dem Zufall eines Münzwurfes überlassen