
Konrad Strampel war ein Moosbacher Politiker, Diplomat und Dichter [Bild nach einer Sammelkarte von Vitus Tran]
Vielen Jahre gehörte er zum inneren Beraterkreis des Grafen. Aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Huhn, zwei Liter Wein, einem Käserad und zwölf kleinen Sprungfedern wurde er jedoch 98 JdG aus Moosbach verbannt. Aus seinem Exil in Weidenau schrieb er seine bekanntesten Bücher: Völlig neutrale Betrachtungten des großartigen Moosbachs und des Grafen. Hurra und Der Graf.
Nach dem Erscheinen von Der Graf, einem siebenhundertseitigem Loblied auf den Grafen und seine Politik, durfte er nach Moosbach zurückkehren und lebte dort etwas verrückt und ständig betrunken von den Einnahmen seines Buchverkaufes und vermutlich relativ viel Zwiebeln und Wein.
Das Originalmanuskript von Der Graf befindet sich heute im Moosbacher Heimatkundemuseum.
Werke:
- Wie die Schnecke zum Elefanten kam. Lyrische Selbstzeugnisse eines Politikers. (erschienen 97 JdG)
- Voellig neutrale Betrachtungten des großartigen Moosbachs und des Grafen. Hurra. (erschienen 99 JdG)
- Der Sumpf und wie er mich frisst. (erschienen 100 JdG)
- Der Graf. (erschienen 102 JdG)
- Wein, Weib und Zwiebeln. Das Leben eines Lebemanns (erschienen 105 JdG)
Legende von der Feuerhand
In den Tavernen Moosbachs erzählt man sich die Legende, dass Konrad verbannt wurde, weil er durch einen Zauber verdammt war, jedes Schreibinstrument zu zerstören, welches er berührte. Erst das Exil und der Trennungsschmerz vom geliebten Grafen konnte den Bann von ihm nehmen. So wurde er zum größten Dichter seiner Zeit und bezauberte seitdem die Zuhörer mit seiner reichen und gefühlvollen Lyrik.
Verfechter der Wahrheit der Legende verweisen immer wieder auf die Verse 4 und 5 in Der Sumpf und wie er mich frisst:
Die Hand, die Hand, sie ist so leer,
der Griffel, der steht nimmermehr
sowie Vers 443 in Der Graf:
Der Brand gelöscht, der Wein geleert
nach dem mein Herz sich so verzehrt
Verächter der Legende verweisten einfach nur darauf, dass alles Blödsinn ist (und Propaganda).