Brauchtum in Weidenau
In einigen Weindenauer Dörfern treffen sich die jungen Männer und Frauen zu einem Eimerfest, dessen Höhepunkt ein Wettbewerb im Eimerhochwurf ist. Das Wurfobjekt, meist ein Exemplar aus Holz mit Stahlringen, ist dabei halb mit Schlamm gefüllt.
Der Ursprung dieses Brauches ist vermutlich das alte Weidenauer Recht: Gemäß eines alten Gesetzes durfte in der Baronie Verteidigungswerke nur von der Obrigkeit errichtet werden. Der gemeine Mann durfte nur Gräben ausheben, welche so hoch waren, dass ein einzelner Mann einen Eimer noch auf den Rand des Grabens abstellen konnte. Unter den Weidenauern entwickelte sich daraufhin bald ein Wettbewerb, wer aus einem Graben den Eimer am höchsten Werfen konnte, sodass er samt Inhalt auf der oberen Kante zu stehen kam.