Einleitung[]
Dem weltgewandten Leser wird sicherlich die Grafschaft Moosbach ein Begriff sein. Es gibt unzählige Lieder über die kupfergrüne Perle der Hinterlande und schon viele Gelehrte haben sich über die eigenwilligen Bräuche der Bevölkerung den Kopf zerbrochen. Die ganzen Hinterlande liegen im Bedeutungsschatten der großen Stadt und so vergisst man schnell andere, auch sehr wichtigen Orte dieser südlichen Gegend. Einer von diesen ist die Grafschaft Weidenau. Älter als sein Moosbacher Nachbar, ist dieses Ländchen doch bedeutend kleiner. Die Baronie Weidenau ähnelt eher einem Bauerndorf als einer Stadt und man kann von Glück reden, dass sie überhaupt noch einen Freiherren hat. Die glanzvollen Zeiten in dieser Gegend sind längst vorbei und politische und militärische Macht existiert nur noch auf veralteten Pergamenten.
aus der Hinterlandenchronik, ein historisches Werk eines unbekannten Autors.
Beschreibung[]
Das Land[]
Der Hauptteil des Landes besteht inzwischen aus Fluss, Sumpf, Seen, Teichen und Pfützen. Der Moosbach teilt sich zu einem regelrechten Delta aus Armen. Der Rest des Landes besteht aus trockeneren grünen Hügeln und Auen. Allgegenwärtig sind die Weiden, meistens als Pflöcke bei den befestigten Wegen durch den Schlamm.
Die alte Stadt Weidenau lag einst dort, wo sich nun das Delta des Moosbachs erstreckt. Böse Zungen behaupten, der Bau des Moosbachstauwehrs hätte zu dieser Überflutung geführt. Andererseits gibt es in den Bergen einige Gletscher, die seit mehreren Jahren abschmelzen und so den Fluss über die Ufer treten lassen.
Inzwischen sieht die Stadt eher aus wie Venedig bei einer sehr hohen Winterflut, nur schlammiger. Brücken und Stege verbinden die Gebäude, die wie Inseln aus dem Wasser ragen. In der Stadt leben immer noch einige Menschen, unter anderem der Baron. Flussaufwärts, inzwischen mitten im Delta des Flusses und schlecht erreichbar, befindet sich die Ruine der halbfertigen Festung Freiherrenstein. Diese übergroße Anlage war einst als Prestigeprojekt geplant und sollte die Macht der Baronie verdeutlichen. Sie wurde nie vollendet und verfällt inzwischen zusehends. Trotzdem thront sie imposant auf einem Felsen im Fluss, direkt an einer wichtigen Brücke zur Stadt Weidenau.
Direkt an die Stadt grenzen die Goldauen an, das ehemalige fruchtbare Gebiet am Moosbach, das den goldenen Boden für den landwirtschaftlichen Reichtum der Baronie bildeten. Inzwischen bestehen sie hauptsächlich aus Sumpf und Schlamm.
Neben der Hauptstadt existieren einige kleinere Siedlungen, Güter und Dörfchen, vornehmlich auf den trockeneren Hügeln abseits des Deltas, beispielsweise das Gut Radenbeck oder das Dörfchen Zwiebrück. Auf besonders trockenem Gebiet, dort, wo es schon fast felsig wird, liegt das Gut Sonnenfels.
Eine der größeren Siedlungen ist Klarenfurt, eine Ansiedlung an einer gut durchquerbaren Furt fllussabwärts der Stadt Weidenau. Diese Kleinstadt muss durchquert werden, wenn man von Moosbach aus zur Residenzstadt will.
Die größten Hügelgebiete werden Weidenhügel genannt - sie sind mit verschiedensten Laubbäumen, nicht nur Weiden, bewachsen. Ihren Namen erhielten sie dem Volksmund nach nach dem höchsten Hügel, auch Nase genannt, auf dem einige uralte Weiden stehen womöglich einen Kreis bildeten. Zu den Festen kommen immer wieder viele Dörfler dorthin, um zu feiern. Neben den Weidenbäumen wachsen dort auch viele Purpurweiden, Sträucher, deren Kätzchen manchmal purpurn leuchten. Der Ursprung dieser, anscheinend gepflanzten, Weidenkultur liegt im Dunkeln (oder hat es etwas mit Elfen zu tun?).
Am Rand des Gebirges entspringen und vereinigen sich viele Bächlein und Strömchen. Die beeindruckendste Quelle ist vermutlich der Blaukessel. So nennt die Bevölkerung einen relativ kleinen "Teich", der immer aus der Tiefe mit frischem Wasser versorgt wird. Er ist sehr tief und erscheint daher tiefblau, fast schwarz. Das Wasser ist eiskalt.
Gesellschaft[]
In Bezug auf die Gesellschaft Weidenaus spricht man nur von einer Hierarchie, wenn man sehr alt und verbohrt ist oder angenehm betrunken. Früher, in den glanzvollen Zeiten, hat es sicher einmal eine strenge ständische Ordnung der Gesellschaft gegeben, inklusive komplizierter Regeln für die angemessene Länge der Beinlinge. Inzwischen gibt es jedoch nur noch Sumpf. Und der Sumpf macht alle gleich.
Die Dörfer inmitten des Sumpfdeltas organisieren sich selbstständig. Ein gewählter Schultheiß ordnet und richtet. Der Baron sitzt relativ machtlos auf seinem alten Hof mit Grundwasserproblem und versucht, die zersplitterte Baronie irgendwie zu bewahren und zu schützen. Beispielsweise versucht er, das alte Wegenetz mit Hilfe unermüdlich arbeitender Weidenpflocksetzer instand zu halten.
Unterstützt wird der Baron von einer Handvoll Niederadliger (fast alle ohne nennenswerten Besitz), beispielsweise vom Herrn von Radenbeck. Die internen Probleme und die Orkangriffe in den letzten Jahren haben dazu geführt, dass Weidenau immer mehr auf die Hilfe Moosbachs angewiesen ist... Welche der Graf gern (und sicher ohne einen einzigen Hintergedanken) gibt! Mehr zum Adel in den Hinterlanden gibt es hier.
Religion[]
In Weidenau existiert ebenfalls der Mondgeistglauben, jedoch weniger stark ausgeprägt als in Moosbach. Viele Bauern glauben an das, was ihnen am besten erscheint - auch wenn das manchmal das Ceridentum ist, welches ein betrunkener Mann, welcher sich als Priester ausgab, einst in ihr Dorf brachte. Statt der Möhren gibt es in Weidenau eine besondere Verehrung von Radieschen. Die Ursache darin liegt vermutlich in einem Missverständnis: der Leitpruch: alta corona - altae radices wurde missgedeutet.
Militär[]
In Weidenau fehlt ein modernes Heer vergleibar dem Moosbachs. Es ist Tradition, dass im Kriegsfall der Baron seine Vasallen zusammenruft, welche eigene Kontingente an Lehnspflichtigen oder gedungenen Söldnern stellen. Gelegentlich unterstützten in der Geschichte auch die freien Städte mit einigen Truppen das Heer. In der aktuellen Situation versagt dieses alte System jedoch komplett. Daher versucht der Baron seit geraumer Zeit, die Bewohner des Landes, die Bauern und die Weidenpflocksetzer, zu bewaffnen, damit sie im Bedrohungsfall selbstständig handeln können. Zugleich versucht er, ausländische Kämpfer für möglichst wenig Geld zu locken.
Wirtschaft[]
Viel ist nicht los in Weidenau bis auf den Export von Weidenpflöcken und Sumpfkrankheiten. In den Bergen gibt es einige kleinere Bergwerke.
Geschichte[]
InTime[]
aktuelle Ereignisse[]
Charaktere[]
Bespielte Charaktere aus/in Weidenau sind:
Caldran von Radenbeck, Ritter des heiligen Lichts.
Albert Dessurmah, Ritter
Odila Lora, ehemalige Anstandsdame Caldrans. Tätig auf Gut Radenbeck.
Hasel, Kriegsknecht Caldrans
etc.
Gerüchte[]
In Radenbeck lag eine Heilige des Lichts in einem ewigen Schlaf, in welchen sie durch eine mächtige Chaoswaffe befördert wurde. Diese Heilige scheint jedoch inzwischen einfach wieder aufgestanden sein - vielleicht war sie einfach nur furchtbar müde oder hatte Möhrenbrand getrunken.